Friday, January 28, 2011

Schnee, Schnee und nochmehr Schnee

Was soll ich sagen. Ich lasse einfach die Bilder für sich sprechen.

Unser alter Al im Schnee vergraben.

Unsere Treppe bevor wir sie freigeschaufelt haben.







Friday, January 14, 2011

Mein Pen Pal

Als Volunteer im Tierheim nehme ich auf eigenen Wunsch hin am Pen Pal Program teil. Pen Pals sind Hunde, die bereits seit einiger Zeit im Tierheim sitzen und langsam immer schwerer zu vermitteln sind, da sich durch ihren Aufenthalt ihr Verhalten verschlechtert, sie Kommandos vergessen usw. Die Volunteers kuemmern sich dann verstaerkt um ihren Pen Pal, gehen mit ihm/ihr zur Hundeschule, gehen regelmaessiger als mit anderen mit ihnen Gassi, nehmen sie auch mal den ganzen Tag aus dem Heim, um ihnen Abwechslung zu bieten und kuemmern sich verstaerkt privat darum ihnen ein neues Zuhause zu beschaffen.

Mein erster Pen Pal war Liona, eine etwa einjaehrige Pharaonenhuendin, die sich leider im Tierheim nicht von ihrer besten Seite zeigte, obwohl sie eine intelligente, verspielte und kuschlige Maus ist, und wurde somit immer uebersehen. Ich habe ihr in Sachen Kommandos ein wenig auf die Spruenge geholfen und sie tageweise aus dem Tierheim geholt, damit sie sich auch einfach mal wieder auspowern konnte.

Als ich dann eine Frau gefunden hatte, die sie adoptieren wollte, wurde Liona von einer privaten Organisation ruasgeholt, die sie nun weitervermitteln wird. Zum Glueck hat es mir die Dame nicht uebel genommen und eine andere Huendin adoptiert. Somit wurden gleich 2 Hunde gerettet. Ein dritter war mit mir am vergangenen Wochenende bei einem Adoptions-Event und wurde auch adoptiert.
Es bricht mir zwar immer das Herz mit zubekommen, wieviele und vor allem welche Hunde eingeschlaefert werden einfach weil wir keinen Platz fuer sie haben. Aber die Erfolgserlebnisse helfen mir weiterzumachen.

Thursday, January 13, 2011

Weihnachten & Neujahr

Die letzten Wochen waren hektisch und so komme ich erst heute dazu einen neuen Eintrag zu machen.

Die Weihnachtsfeiertage waren schoen und dennoch stressig, da ich bzw. Chris & ich alles unter einen Hut kriegen mussten und wollten. Hier nur der Kurzabriss:

23.12. - Weihnachtsfeier bei unseren alten Nachbarn in der Spruce Street. War wirklich lustig und auch geschmacklich schoen, da es Gluehwein gab. Einer der Beiden ist aus Deutschland und hat somit etwas deutschen Flair reingebracht. Definitiv mehr als es der angeblich deutsche Weihnachtsmarkt in Center City geschafft hat. Ueber diese herbe Enttaeuschung komme ich immernoch nicht hinweg. Pah! Nach der Weihnachtsfeier stand ich bis 3 Uhr morgens in der Kueche und habe Reis mit Huehnchen und Moehren gekocht und in kleinen Portionen abgepackt, um es am naechsten Tag ins Tierheim bringen.

24.12. - Frueh um 9 stand ich im Tierheim auf der Matte und verbrachte den Tag damit, Hunde Gassi zu fuehren, jedem eine Decke, ein Spielzeug und eine Knabberstange zu geben. Jede Menge Volunteers waren gekommen, um dieses Versprechen den Hunden & Katzen gegenueber einzuhalten. Somit kam in emotionaler Hinsicht wahrhaftige Weihnachtsstimmung auf, denn alle arbeiteten zusammen um Schwaecheren zu helfen.

Am Abend sind Chris, Sarah, Marlon und ich zu einer der sogenannten Mega-Churches mit tausenden Mitgliedern gegangen. Sowohl unsere Kollegin Neva als auch unsere Chefin hatten uns dazu geraten, weil wir bereits seit laengerer Zeit in eine "schwarze" Kirche gehen wollten, wo getanzt, gesungen und richtig gerockt wird. Und was soll ich Euch sagen: es war ueberwaeltigend, was sie auf die Beine gestellt haben. Gesang, Tanz, Poesie, klassicher Operngesang, Schauspiel .... Gospel, Hip Hop, Reggea ... es war wirklich ALLES dabei und nichts wirkte eingestaubt. So kann ich mir "Kirche" gefallen lassen.



Im Anschluss hieran waren wir dann bei unserer Chefin Rachel eingeladen, um mit ihr und ihren Nachbarn Weihnachten zu feiern. Sie selbst ist Juedin. Doch in ihrer Strasse kommen saemtliche Nachbarn aller Religionen und sexueller Orientierungen zusammen und feiern gemeinsam Weihnachten mit jeder Menge Essen. Umsonst zu essen lassen Chris und ich uns NIE entgehen. Entgegen unserer Befuerchtungen hinsichtlich eines Abends mit unserer Chefin hat es wirklich Spass gemacht, wir haben interessante Leute kennengelernt und sehr leckere Speisen genossen. Was will man mehr?!

25.12. - Was in Deutschland der 2. Weihnachtsfeiertag ist, ist in den USA der Hauptfeiertag. Unsere Lieblings-Neva hatte uns zum Abendessen eingeladen und was soll ich sagen: Fressgelage! Es war sehr amerikanisch mit Truthahn und Honig-Schinken, Sweet Potatos, Yams, Sweet Potato Pie ... und, und, und. Da Neva ein goldiges Pitbull-Maedchen ihr Eigen nennt, kam ich sogar noch dazu eine Gassi-Runde zu drehen. Ein perfekter Abend mit viel Spass und gutem Essen im Kreise wahnsinnig lieber Menschen. Natuerlich kann man es nicht vergleichen mit einem Weihnachtsfest daheim, aber als Ersatz haette es nicht besser sein koennen.




26.12. - Lange darauf gehofft, endlich in die Tat umgesetzt: an Weihnachten den "Nussknacker" anschauen. Klassiker! Das Ballett war beeindruckend - ebenso das Orchester. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.
Am gleichen Tag im Anschluss an den Nussknacker legte ein Schneesturm Philadelphia fuer mehrere Tage lahm. Zum Glueck konnte ich mich auf dem Rueckweg vom Ballett noch mit Snacks und Getraenken eindecken, so dass ich an den folgenden 2 Tagen nicht das Haus verlassen musste.

Da wir im Ballet keine Fotos machen durften, hier das Werbevideo für die Aufführung:



29.12. - Da ich mir vor langem bereits vorgenommen habe, bis Ende des Jahres nach NYC zu fahren, blieben nur noch wenige Tage uebrig, um mein Versprechen an mich selbst einzuloesen. Morgens frueh gegen 8:00 Uhr ging es los mit dem Chinatown Bus gen New York. Dummerweise habe ich 2 Dinge nicht bedacht: 2 Tage vor Silvester sind mindestens doppelt soviele Touristen in NYC als an anderen Tagen des Jahres. Zweitens, hatte ich nicht erwartet, dass es den New Yorkern schwerer faellt die Schneemassen zu entfernen als den Philadelphians. Im Ergebnis war ich zugegebenermassen recht genervt an meinem Tag in der Stadt die niemals schlaeft. Der Schnee machte normales Laufen zu einem komplizierten Unterfangen, aus dem es unmoeglich war mit trockenen Fuessen herauszukommen. Stundenlang mit eiskalten, pitschnassen Fuessen umherzulaufen macht nirgendwo Spass - auch nicht wenn man in der wahrscheinlich ueberwaeltigendsten Stadt der Welt ist. Die Meschenmassen taten ihr Uebriges um Lulu an den Rand eines Amoklaufs zu treiben. In NYC Amok zu laufen ist eine eher suboptimale Idee, so dass ich es internalisierte und quasi minuetlich mieser drauf war.
Um die Stadt zu verteidigen, muss ich anmerken, dass das seit Tagen herrschende Wohnungs-Hickhack zu meiner schlechten Stimmung beitrug, da es doch tatsaechlich an MEINEM TAG IN NYC (grrrrrrr!!!!!!!) seinen Hoehepunkt erreichen musste. Minuetlich erreichten mich etwa 3 SMS von Chris, Sarah & Elisha, die mir alle ihr Leid klagen und mir eine Million Fragen stellen wollten. Da ich von allen die Aelteste bin kann ich es ihnen nicht uebel nehmen, dass sie sich ueberfordert gefuehlt haben und sich immer mit mir rueckversichern wollten. Es lief darauf hinaus, dass wir umgehend nicht nur den Mietvertrag unterschreiben und die erste Miete zahlen, sondern auch mal eben zu fuenft innerhalb zweier Tage umziehen sollten. Klaro!
Zurueck in Philly war ich fertig mit der Welt und graulte mich nur noch vor dem naechsten Tag.

Original NYC Pizza

Empire State Building

Myriam&Lulu-Insider: 5th Avenue

Flatiron Building: Man bemerke die Schneeberge am Fuss des Bildes.




Hot Dog vom Stand - Klassiker






NYC gehört mir!


Mir ganz allein!!!!


Und immernoch nur mir!


Rockefeller Ice Skating Rink



Times Square



30./31.12/ - Nur ein Wort: Umzugschaos.
Einpacken, aussortieren, beladen, entladen, hochschleppen, mit einer gestorbenen Autobatterie fertig werden, ueber Schneehaufen klettern muessen, von einer Bank zur naechsten hetzen um alle Mietbeitraege in einem Scheck unserem Vermieter senden zu koennen, Schluesselsets nachmassen lassen ... ich kann mich wahrscheinlich nicht mehr an alles erinnern. Die letzten beiden Tage des alten Jahres sind verschwommen in meiner Erinnerung. Am 31.12. um 23:00 habe ich die letzte Kiste in die neue Wohnung geschleppt, um Mitternacht mit Ginger Ale angestossen und bin zehn Minuten spaeter totmuede eingeschlafen.
Den Neujahrstag habe ich fuer's Putzen und Einraeumen genutzt, so dass ich den 02.01.2011 in unser aller neuem Heim geniessen konnte.

Chris im blauen Van