Sunday, October 31, 2010

Politik & Musik

Anfang Oktober konnten wir uns dank des derzeitigen Wahlkampfes für den US Senat vom amerikanischen Politikgebahren überzeugen. Hollywood ist nichts dagegen. Deutsche Politiker wirken verstaubt und öde im Vergleich. Hier ist Wahlkampf eine riesige Party und man wird vom Sog mitgezogen und will unbedingt sein Wahlrecht ausüben. Am liebsten würde auch ich in 2 Tagen (Nov 2) an die Wahlurne gehen und wählen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe Obama live gesehen! Ich kann es noch immer gar nicht fassen, aber ich habe ihn live gesehen, gar nicht weit weg, und konnte einer seiner flammenden Reden hautnah folgen. Man kann nicht in Worte fassen, was für ein Gefühl das ist. Aber er hat uns alle umgehauen - wie zu erwarten war. Der Mann ist der Wahnsinn und ich wünschte, er wäre Bundeskanzler ... oder ich US-Bürger. Denn auf so einen Mann an der Spitze des eigenen Landes kann man mächtig stolz sein.

Ich hoffe, die Demokraten erreichen die meisten Sitze im Senat, denn es gibt hier noch immer viel zu tun. Aber mit Obama können sie es echt schaffen - wenn sie hinter ihrem Präsidenten stehen und weiterhin auf ihn vertrauen.

Bevor der Gute auf die Bühne kam, gab es ein längeres Showprogramm. Eine bekannte DJane legte auf, die Massen gingen mit, tanzten, sangen und hatten eine gute Zeit. Es sprachen mehrere Senatoren, Gouverneure, der Bürgermeister - auf den sie hier nicht sonderlich gut zu sprechen sind - ein Kriegsveteran, ein kleiner Junge mit Michael Jackson-Stimme sang die Nationalhymne (alle legten ihre Hand auf's Herz - sehr bizarr) ... kurz: das ganze Tränendrüsen-Spektrum wurde aufgefahren. Und mein persönliches Highlight: The Roots traten auf und rockten die Bühne! Und das ganze Theater kostete uns keinen Cent. Biden sprach ein paar Worte und zum großen Finale kam natürlich der Großmeister selbst, warf mit Metaphern, Vergleichen und sprachlichen Bildern nur so um sich, dass man eigentlich gar nicht anders kann, als ihn zu wählen.

Kleine Bemerkung am Rande: noch nie zuvor waren ein US Vize-Präsident und der US Präsident zum gleichen Zeitpunkt in Philadelphia. Nur an diesem Tag und ICH war dabei ... von den tausenden anderen Leute mal ganz abgesehen :)

Die Sonne war auf unserer Seite und strahlte nur so auf uns alle herab. Und das mitte Oktober. Ein perfekter Tag.

Hier seine Rede:




In der Warteschlange am Security Check - sehr leckere Secret Service Männer nur ganz nebenbei bemerkt.

Auf dem Weg zur Bühne

Der Großmeister und sein Vize: Obama & Biden



The Roots

Ich fasse es nicht, wie nah wir an ihm dran waren.

Und noch ein Bild, weil's so schön ist.

Und noch eins...

Und noch eins

The Rootz noch einmal.



Hier die Roots live und in Farbe:



Was soll ich sagen, Philadelphia war bisher sehr gut zu mir und ich kann mich nur beim Schicksal bedanken!

Zum Schluss noch ein paar Bilder von uns: Chris, seinen Freunden Ruben & Anne und meiner Wenigkeit.



Interessanterweise, war es auch dieser Auftritt Obamas, bei dem irgendein Spinner ein Buch nach ihm warf, in der Hoffnung, dass Obama es liest. Mitbekommen haben wir davon nichts, aber hier ist ein Video dazu:

Obama bekommt fast ein Buch an den Kopf

Friday, October 29, 2010

Der 10.10.10

Der besagte Samstag war verhaeltnismaesig unspektakulaer: tagsueber habe ich das wahnsinnig schoene und warme Wetter genossen und war ein wenig rumschlendern. Zu meinem Glueck konnte ich doch tatsaechlich die Adidas Schuhe, auf welche ich seit meiner Ankunft ein Auge geworfen hatte,  zum SALE – Preis erstehen. Gelungener Tag schon mal. Abends war ich dann noch lecker Italienisch essen und die Nacht war angenehm lau, so dass ich nebst Begleitung gemuetlich nach Hause spazieren konnte. 

Nur ein paar Blocks von meiner WG entfernt sah ich schon aus der Ferne einen Hund auf dem Parkplatz eines Supermarktes rumtoben. Da er zu mehreren Leuten hinrannte, dachte ich, er gehoert jemandem, der gerade seine Einkaeufe verstaut. Als ich naeher kam sah ich allerdings, dass der Parkplatz leer war und am Hund eine abgerissene Leine – bei naeherem Hinsehen war es ein Stueck Strippe – hing. Nicht unueblich fuer Amerika handelte es sich offensichtlich um einen Streuner. Da die Strasse sehr stark befahren war und der Suesse etwas zu froehlich und zu wild immer mal wieder in Richtung Strasse sprang, griff ich mir die Leine und machte es mir damit zur Aufgabe, den Besitzer zu finden oder ihn zumindest sicher in’s Tierheim zu bekommen. Und das Samtags Nacht gegen 0 Uhr. Tolle Wurst. Was macht man also? Zunaechst einmal blieben wir beim Supermarkt stehen und fragte jeden, der vorbeikam, ob es sich um deren Hund handelte. Natuerlich nicht. Da ich auch niemanden rufen hoeren konnte, liefen wir zurueck in Richtung Campus, da es dort nicht nur vor regulaerer Polizei sondern auch Uni-Polizei nur so wimmelt. 

An der naechsten Strassenecke stand auch gleich jemand von besagter “Penn Police”, der uns riet, mit dem Hund zur Vet Clinic ein paar Blocks weiter zu gehen, da man dort den Chip – so der Hund einen hat – scannen und damit den Besitzer ausfinden machen kann. Gesagt, getan. Also liefen wir mit der “Maus” (wenn ich Maus sage, meine ich einen noch jungen aber ausgewachsenen Pitbull) etwa 10 Blocks bis zur Tierklinik. Da der Kleine ordentlich an der Leine zog, machten wir unterwegs immer wieder kleine Pausen, in denen er sich beruhigen und vom Druck auf seinen Hals erholen konnte, so dass sich der “Spaziergang” etwas in die Laenge zog. In der Klinik war man nicht sonderlich hilfreich, sondern scannte nur den Chip, schrieb uns die Nummer auf und gab uns die Telefonnummer zur Registrierungsstelle des Chips. Verwoehnt aus Deutschland hatte ich angenommen, dass es sich bei Tieraerzten um tierfreundliche Menschen handelt, die den Hund dort behalten und sich um alles Weitere kuemmern. Falsch gedacht. Den Hund wollten sie auf keinen Fall ueber Nacht behalten, bis jemand vom Tierheim ihn abholen kommt – denn das macht das Tierheim hier anscheinend auch nicht. Nun gut. Mein Freund Marlon rief, waehrend ich dem Hund Wasser gab, bei der Registrierungsstelle an, wo man ihn mit der Besitzerin verband. Alles wird gut, dachte ich. Wieder falsch gedacht. Die Dame hoerte sich betrunken an (ok es war Samstag Abend, da kann das schon mal vorkommen) aber hauptsaechlich war sie einfach nur fies und abweisend und machte unmissverstaendlich deutlich, dass sie den Sch*-Hund nicht mehr haben will und wir mit ihm machen koennen was wir wollen. 

Als Hundeliebhaber ging mir natuerlich die Hutschnur hoch. Aber Marlon blieb ruhig und ekelhaft freundlich, in der Hoffnung sie umzustimmen. Leider erfolglos. Also blieb nur die Moeglichkeit, ihn ins Tierheim zu bringen. Zu dieser Person haette ich ihn auch nicht mehr zurueckgebracht, denn sie hat ihn nicht verdient. 
Ihn ins Tierheim zu fahren hiess 10 Blocks zu meinem Auto zu laufen mit dem armen Kerl und seinem beschissenen Wuergehalsband. In der Klinik gaben sie mir eine Leine, die ich eigentlich als Schlaufe um seinen Hals legen sollte. Aber da das nur noch mehr Gewuerge war, knotete ich sie ans Halsband und hatte somit wenigstens eine stabile Leine, die nicht wie das Stueck Scnur zu reissen drohte. Den Weg zum Auto nutzte ich fuer ein wenig Training und siehe da, nach nur wenigen Minuten zog der Kleine nicht mehr und zerrte auch nicht in Spielmanier an der Leine rum. Cleverer Hund also, der noch dazu schoen anzuschauen war. Wie man so einen aussetzen kann – oder ueberhaupt irgendein Tier – ist vollkommen unverstaendlich fuer mich. 

Vorm Autofahren hatte der Gute zum Glueck keine Angst, denn er sprang sofort rein und erkundete ersteinmal die Lage. Als alles abgecheckt war, machte er es sich zwischen mir und Marlon auf dem Vordersitz gemuetlich (in unserem alten Amischlitten koennen 3 Leute vorn sitzen, da der Schalthebel am Lenkrad sitzt) und schlief tief und fest an uns gekuschelt ein. Waehrend der Fahrt wachte er ab und zu auf, schleckte uns ab und schlief weiter. Meinetwegen haette die Fahrt ewig dauern koennen, weil es einfach gemuetlich war und mir ganz warm ums Herz wurde, einen Hund bei mir zu haben jetzt wo ich meine Stormy so sehr vermisse. Leider kamen wir irgendwann beim Tierheim an und mussten uns von ihm trennen. Da es hier in den USA ueblich ist, dass Tiere, die ein paar Wochen lang im Tierheim sitzen, eingeschlaefert werden, fragte ich direkt nach, ob dem so ist. Mir wurde versichert, dass er nicht eingeschlaefert wird, wenn er nicht aggressiv ist. Da er das augenscheinlich nicht war, machte ich mir keine Sorgen und lies ihn dort. Andernfalls haette ich ihn behalten und mir dann Gedanken darueber gemacht, wie es nun weitergeht. Aber so war er warm und trocken untergebracht. Am naechsten Arbeitstag erzaehlte ich dann von meinen Erlebnissen am Wochenende und ausnahmslos alle meine Kollegen meinten, dass die Hunde eingeschlaefert warden, egal ob sie jung, alt, aggressiv, lieb, schoen, haesslich oder sonstwas sind. Ich dachte ich spinne! Dieser Typ hat es gewagt, mich anzuluegen. Noch dazu in einer so wichtigen Angelegenheit. Die naechsten 2 Wochen verbrachte ich damit, zu versuchen das Tierheim zu erreichen oder “meinen Hund” auf deren Webseite zu finden. Nix. Nada. Niente. Rien. Letzten Freitag habe ich ihn dann endlich online unter den zur Vermittlung stehenden Hunde gefunden. Welch Erleichterung!

Das ist er. Hoffentlich sehe ich ihn als Ehrenamtliche wieder. 




Die ganze Geschichte habe ich als Anlass genommen, mich beim Tierheim als Ehrenamtliche zu melden. Naechsten Dienstag geht’s los und ich bin schon gespannt, ob es eine gute Idee war oder ob ich kopfschuettelnd aus der Orientierungsveranstaltung rausgehen werde, weil die Amis was Hunde angeht sehr seltsam drauf sind. Wir warden sehen.

Sunday, October 17, 2010

Monet, Manet & Miró

 C.Monet


 Claude Monet


 C. Pissaro


Gutes Deutsches Handwerk zu Kriegszwecken genutzt.


 The Moorish Chief


 H. Toulouse-Lautrec - At the Moulin Rouge


Japanisches Teehaus im Inneren des Art Museums







 Jean Miró


 Paul Cezanne


Salvador Dalí


Sanford Gifford - A coming Storm




 Van Gogh - Portrait einer Frau (Ich dachte auch ich lese nicht richtig).



Die berühmten Sonnenblumen

Worthington Whitteredge - New Beach


Immer am ersten Sonntag des Monats hat man die Möglichkeit, ins Art Museum zu gehen und nur soviel Eintritt zu zahlen wie man möchte. Eine super Gelegenheit also die $16 Eintritt zu umgehen. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Also war ich am ersten Sonntag im Oktober im Art Museum. Das Museum – oder besser gesagt die Treppe davor – ist bekannt aus “Rocky”. Logisch, dass ich ganz in Rocky-Manier raufsprinten und meinen Triumphtanz hinlegen musste. Nebenbei bemerkt, das machen alle Touris – lustig anzuschauen.
Hier der Beweis:







Als ehemalige Kunst-Leistungskurslerin liebe ich Museen, in denen berühmte Gemälde zu bestaunen sind und ich wurde nicht enttäuscht! Viele der Bilder Monets, die ich lediglich aus Büchern kannte, konnte ich endlich live und (logisch) in Farbe bestaunen. Van Gogh, Picasso, Dali … das Philadelphia Art Museum hat alles was das Herz begehrt und noch viel mehr.

Die Fotos sind nicht so wirklich der Hit, da meine Handykamera alles orange einfärbt. Aber besser als nichts.

Die spinnen, die Amis … mal wieder


Einige von Euch haben mit Sicherheit an der einen oder anderen Stelle gesehen, dass die Amerikaner gern und regelmäßig wichtige und weniger wichtige Schlachten nachstellen. So auch die Leute in Germantown – dem Teil von Philadelphia, in dem ich arbeite. Vor soundso vielen Jahrhunderten gab es eine Schlacht hier in Germantown zwischen den Briten (unterstützt von den Schotten, den Preußen und Gott weiß wem noch) und den Amerikanern, als sie noch nicht offiziell Amerikaner waren, um die Unabhängigkeit Selbiger vom Britischen Königreich. Und das müssen sie hier unbedingt alle Jahre wieder nachstellen, mit Kostümen, Musketen und der historischen Sprache. Der Witz an der Sache ist allerdings, dass sie die Schlacht gegen die Briten verloren haben. Geht’s nur mir so, oder ist das schwachsinnig? Da lassen sie sich doch tatsächlich immer und immer wieder von den Briten vorführen und zelebrieren ihre Niederlage. Das versteh einer. Man muss dazu sagen, dass es weitaus weniger brutal zugeht als ich gehofft hatte. Vielmehr stellen sie sich weit weg voneinander auf, und schießen dann schön gesittet immer abwechselnd auf einander. Sehr zivilisiert und fast schon höflich.

Hier die Bilder vom “Germantown Battle Re-Enactment”:

Diese Dame spielt eine Sklavin zur Zeit der Schlacht, die das Haus in dem ihre "Besitzer" (ihh, sowas zu schreiben fühlt sich beschissen an) lebten durch einen Trick davor geschützt hat, von den Briten abgebrannt zu werden. Hier in der Gegend lebten damals wohl viele Quäker und die wiederum behandelten ihre Sklaven aufgrund ihres christlichen Glaubens angeblich sehr gut und fast schon gleichberechtigt. Keine Ahnung ob das der Realität damals entspricht.


Was diese 3 Grazien darstellen sollen, weiß ich nicht. Theoretisch kann man jeden, der ein Kostüm trägt ansprechen und nach dem historischen Hintergrund fragen, da wohl jede einzelne Figur historisch belegt ist, und die Leute ganz gezielt in diese Rollen schlüpfen. Ich wäre nicht Lulu, wenn mich der historische Hintergrund tiefer interessieren würde - also habe ich diese Drei selbstverständlich NICHT danach grefragt.


Das sind die Ami-Truppen auf dem Weg zu ihrem Ausgangspunkt.


Das sind die Briten - glaube ich. Meine Handykamera kann nicht zoomen, so dass ich es nicht richtig erkennen kann.


Dies hier sind unterstützende Truppen der Briten. Da waren so einige Europäische Nationen dabei: Frankreich (wer hätte das gedacht), Schottland, die Preußen....



Und die Schießerei hat begonnen. Die Dinger waren so laut, daß ich gedanklich bereits eine Klage gegen Germantown vorbereitet habe, um $10.000.000 Entschädigung für mein Gehör zu bekommen. Leider ist daraus nichts geworden, da mein Trommelfell wider Erwarten nicht geplatzt ist. Verdammt!



Thursday, October 14, 2010

Anfang, die Zweite

Wo waren wir? Ach ja, am Anfang. Ok. 

Die ersten 2 Wochen musste ich noch nicht arbeiten, da die meisten Tage jüdische Feiertage waren und meine Chefin somit außer Gefecht gesetzt war. Watt will man mehr? Also konnte ich mich in Ruhe um ein Handy, ein paar Anschaffungen und um eine gehörige Portion Sightseeing kümmern. Die US-amerikanische Küche habe ich auch zur Genüge erkundigt – weshalb ich überhaupt erst auf die Idee gekommen bin, mich beim YMCA anzumelden. Ich will schließlich nach 12 Monaten nicht so aussehen wie Viele hier. Nein Danke. Das muss nicht sein. 

 Das Art Museum aus der Ferne.


Logan Square ... an dem Springbrunnen steht toch tatsächlich ein Schild mit dem Titel "NO SWIMMING". Als ob jemand auf die Idee käme in 10 cm tiefem Wasser zu schwimmen. In dem Brunnen sieht man 3 Figuren, 3 weiblich Native Americans, welche die 3 Fluesse dieser Gegend darstellen: Wissahickon Creek, Delaware River, Schuylkill River.


Der Blick vom Logan Square auf City Hall.


City Hall vom Love Park aus gesehen. Wenn gerade Breast Cancer Awareness Week ist, färben sie das Wasser der Fontäne rosa. Schickie!


Und der berühmte Love Park, da Philadelphia wörtlich gesehen die Stadt der brüderlichen Liebe ist (Phileo = brüderliche Liebe). Vor dem Ding stehen Massen von Leute an, um ein Bild zu machen.


Und City Hall nochmal von Nahem. Bis in die 80er Jahre war sie das höchste Gebäude in Philly und nichts durfte in Philadelphia höher sein als der Hut von William Penn, der hier auf der Turmspitze steht und die groesste Bronzestatur der Welt ist. Irgendwann wurde dann ein hoeheres Gebäude gebaut, was um einiges den Guten Penn überragte. Das war damals in den 80er Jahren. Hier in Philly glauben sie, dass sie damit den Fluch des William Penn heraufbeschworen haben. Denn nach dem Bau des Gebaeudes hat keines der Philadelphia Sportteams irgendeinen Ligapokal gewonnen. Bis 2008. In 2008 wurde endlich das Comcast-Gebaeude fertiggestellt. Irgendjemand war so clever, eine kleine Statue von W. Penn an der hoechsten Stelle des Comcast Buildings zu befestigen, so dass wieder kein Gebaede in Philly hoeher ist als der Hut vom alten William. Der Fluch wurde geloest, und tatsaechlich im Herbst 2008 gewannen die Phillies die World Series im Baseball. Glaube versetzt offensichtlich Berge.






Die schwarz-weiß Bilder habe ich von Chris gestohlen, da er eine Profi-Kamera hat und noch einen iPod4 mit denen meine lausige Handy-Cam einfach nicht mithalten kann.



Riesengitarre

Betsy Ross Haus - wenn ich es richtig verstanden habe, hat sie die erste Fahne der USA genäht.

Eingangstor zu Chinatown - leckeres & günstiges Essen!


Am 20. September war dann endlich der 1. Arbeitstag gekommen und natürlich war alles ein bisschen überwältigend. So viele Namen, Gesichter, Infos…neuer Job eben. Alles im normalen Bereich. Wie in Amiland so üblich läuft alles über Vornamen, was das Arbeiten sehr angenehm macht. Die Meisten haben anfangs nicht verstanden, dass ich eine der Volunteers bin, da ich nicht den üblichen Akzent habe. Sie dachten, ich wäre einfach eine neue Kollegin. Somit durfte ich gefühlte 38960497 Mal erklären, warum ich denn so gut Englisch spreche. 
 Der Hintereingang des NPIHN Gebäudes.


 Frontansicht.

Unser Office vorm Umbau, um mir meinen eigenen Schreibtisch zur Verfügung stellen zu können.

Das Haus in dem ich Wohne.



 Die Drei Damen vom Grill bzw. NPIHN: Neva, meine Chefin Rachel und Valerie.


Meine allerliebste Elisha.


Und die verrückte Dia vom Front Desk.


Die Arbeit an sich ist angenehm. Bisher war es recht abwechslungsreich, da ich zunächst in alles mit reinschnuppern durfte. Auch in die Tätigkeiten der Social Worker und der Therapists. Natürlich sind das nicht meine Aufgaben, aber für’s Verständnis des großen Ganzen doch wichtig. Das allerbeste sind die Kollegen. Alles ganz unterschiedliche Typen und alle wahnsinnig liebenswürdig. Elisha und Neva sind definitiv meine Lieblinge, mit denen ich auch privat was unternehme. Mit den beiden bleibt kein Auge trocken und kein Zwerchfell ungenutzt. Ich liebe die beiden Ladies ganz einfach und bin froh sie zu haben. 

Das allerbeste an der Arbeit bei NPIHN ist allerdings unsere kleine Josy. Alle lieben die kleine Prinzessin und prügeln sich quasi darum, mit ihr Zeit verbringen zu können. Meistens wandert die Kleine von einem zum anderen, da wir alle am besten relaxen, wenn wir mit ihr knuddeln oder das Laufen üben. Sie ist quasi unser aller „Pause auf Beinen“. Mit ihr entspannt man ganz einfach. So ein cooles und relaxtes Kind habe ich noch nie erlebt – gibt’s wahrscheinlich auch eher selten. Quengeln und heulen gibt es bei ihr nicht, es sei denn sie blutet oder bekommt eine Spritze. Ansonsten ist sie eine kleine Strahlefrau. Derzeit bin ich dabei ihr meinen Namen einzutrichtern, da er schließlich wirklich einfach ist. Aber irgendwie bekommt sie das „L“ nicht so recht hin. Also starrt sie nur auf meine Lippen und versucht zu verstehen wie ich diesen Laut hinbekomme. Super süß! 11 Monate habe ich noch um meine Mission zu erfüllen! 


 Unser Büro-Maskottchen, Berufsprinzessin und Entertainer vom Dienst.