Sooo, da ich mittlerweile mehr als einen Monat in Philly abzuarbeiten habe, werden die nächsten Einträge wohl etwas länger. Aber sobald ich auf dem aktuellen Stand bin und meine Blogger-Routine gefunden habe, texte ich Euch nicht mehr dermaßen zu wie ich es jetzt wohl machen muss.
Fangen wir am besten gaaaaanz am Anfang an: der Flug und die Reise als solches verliefen vollkommen reibungslos und unspektakulär. British Airways ist allerdings nicht zu vergleichen mit der guten, alten Lufthansa und somit habe ich unsere blau-gelben Flight Attendants schon etwas vermisst. Nun gut.
In Philly angekommen – es war bereits dunkel und die Immigration Officer waren wohl schon auf Feierabend eingestellt – habe ich nach etwas extra Papierkram den Aufenthalt für ein ganzes Jahr genehmigt bekommen. Super schnell und extrem freundlich. So kannte ich die Officers aus der Vergangenheit gar nicht. Im Ergebnis habe ich nunmehr ein Problem weniger: ich muss mich nicht nach 6 Monaten um die Verlängerung meines Visums kümmern. Was will man mehr.
Dank meiner Recherchen im Netzt wusste ich wie meine Chefin aussieht, so dass ich sie gleich erkannt habe. Sie stand allerdings auch richtig schön klischeemäßig mit einem Schild am Ausgang. Sie war genauso nett und liebenswürdig wie schon am Telefon, so dass ich mich sofort wohlgefühlt und willkommen gefühlt habe. Auf der Fahrt zu meiner Unterkunft erklärte sie mir allerhand über Philly als solches, über unsere Arbeit und über die einzelnen Stadtteile. Sehr interessant, aber in einer solchen Situation kann man sich vor lauter Eindrücken sowieso nicht merken. Also fragt mich bitte nicht!
Ich kam zwar im September hier an, vom Wetter her hat man sich allerdings eher wie im Juli oder August gefühlt. Hitze und Sonnenschein ohne Ende. So sehr mich das auch freute, hatte ich ein Problem: Lulu war rein klamottentechnisch nur auf den Herbst vorbereitet. Zum Glück hatte ich wenigstens ein paar Sommerschuhe und eine kurze Hose dabei, die ich dann in Rotation getragen habe und teilweise auch jetzt noch im Oktober (!!!) trage. Was das Wetter angeht werde und wurde ich also verwöhnt. Leider bekommt man davon im Buero nicht allzu viel mit. Aber egal. Beim morgendlichen Aufstehen und auf dem Nachhauseweg hebt es einfach die Stimmung. Und man hat ja auch immer noch das Wochenende.
In der WG angekommen, fiel mir erst einmal nur auf, dass mein Zimmer KLEIN ist und anstatt eines Fenster ein Milchglas-Tür zur Feuerleiter hat. Gemütlich ist anders, aber nun gut. Es war sauber, die Wände waren weiß und es hatte zum Glück Dielen. Mittlerweile habe ich Gardinen, Kommoden und was man sonst noch so braucht – sogar meinen eigenen Mini-Kühlschrank habe ich. Zum Glück bekommen wir auf Arbeit vieles umsonst, da der Keller und ein ganzes Lagerhaus voller Spenden sind (Möbel, Handtücher, Lampen usw.). Manches habe ich mir gekauft, vieles habe ich von Arbeit mitgenommen. Ich kann also nicht klagen. Mein unmittelbaren Roommates auf meiner Etage sind witzigerweise 2 Deutsche: Chris, 20, aus der Nähe der franz. Grenze und Mit-Volunteer bei NPIHN. Super Typ, den ich total gern mag und mit dem ich mich auch sehr gut verstehe. Könnte nicht besser sein. Mittlerweile arbeiten und wohnen wir nicht nur zusammen, sondern sind auch workout buddies, da wir uns im YMCA angemeldet haben. Somit ist es eine gute Motivation, wenn man jemanden hat, der zum Sport mitgehen will bzw. einen in den Allerwertesten tritt, wenn man keine Lust. Ganz normal im Fitness-Studio waren wir und gestern haben wir auch schon einen der Kurse ausprobiert: Tai Chi. Sehr cool. Wenn wir das den Rest unserer Zeit hier durchziehen, sind wir am Ende unseres Jahres tiefenentspannt. Yoga, Pilates, Kickboxen, Zumba und was es sonst noch gibt, stehen auch auf dem Programm. Mal schauen, wobei ich langfristig bleiben werde. Anton, ist der 2. Deutsche Mitbewohner auf meiner Etage, auch 20, studiert aber hier an der UPenn. Will heißen: Ich habe es hier mit einem Überflieger zu tun. Super netter Typ. Die beiden Jungs ziehen gemeinsam um die Häuser und schleppen Mädels ab, während ich dann morgens auf dem Weg zur Arbeit die Geschichten erzählt bekomme. Was will man mehr…LoL.
Anton & Chris bei einem ihrer nächtlichen Ausflüge. Da ich nicht mit von der Partie war, hab' ich Chris das Foto mal eins, fix, drei geklaut.
Fotos meines Reiches folgen, sobald es fertig eingerichtet ist.
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